Wirtschaftsinformatik (Bachelor-Studiengang): Betriebliche Anwendungen der Informationsverarbeitung (3. Semester)

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JC / CM, Kurs vom 01.04.2003 - 30.09.2003

Betriebliche Anwendungen der Informationsverarbeitung: ERP- / PPS-Systeme: Überblick und Typologie (Die logistische Kette, Kanban vs. MRP II, Supply Chain Management, Collaborative Business), Grunddatenverwaltung (Warum Stammdaten?, Stücklisten, Arbeitsplan), Vertriebslogistik (Funktionen und Prozesse im Vertrieb, Vertriebsstrukturen, Datenherkunft, Customer Relationship Management (CRM)), Produktionslogistik (Materialbedarfsplanung (MRP), Fertigungsauftragsabwicklung), Beschaffungslogistik.

  1. Überblick und Typologie
  2. Grunddatenverwaltung
  3. Vertriebslogistik
  4. Produktionslogistik
  5. Beschaffungslogistik

Überblick und Typologie

ERP: Enterprise Resource Planning
PPS: Produktionsplanung und -steuerung

ERP-/PPS-Systeme

Bildbeschreibung "ERP-/PPS-Systeme": Ablauf = Auftragseingang , Materialbedarfsplanung, Bestellung / Fertigungsauftrag, Lager, Versand, Faktura.

PPS-Systeme:

  1. Produktionsplanung:
    1. Produktionsprogrammplanung:
      • Prognoserechnung
      • Grobplanung
      • Lieferterminbestimmung
      • Kundenauftragsverwaltung
      • Vorlaufsteuerung
    2. Mengenplanung:
      • Bedarfsermittlung
      • Bestandführung
      • Beschaffung
        (Eigenfertigung/Bestellaufträge)
    3. Termin- und Kapazitätsplanung:
      • Durchlaufterminierung
      • Kapazitätsbedarfsermittlung
      • Kapazitätsbestimmung
      • Reihenfolgeplanung
  2. Produktionssteuerung:
    1. Auftragsveranlassung:
      • Fertigungsauftragsfreigabe
      • Fertigungsbelegerstellung
      • Arbeitsverteilung
      • Bestellauftragsfreigabe
      • Bestellschreibung
    2. Auftragsabwicklung:
      • Auftragsfortschrittsüberwachung
      • Kapazitätsüberwachung
      • Wareneingangserfassung
      • Bestellauftragsüberwachung

Die logistische Kette

Die logistische Kette:

Die logistische Kette

Bildbeschreibung "Die logistische Kette": Ablauf von Lieferant bis Kunde (logistische Prozesse, Materialressourcen). Beschaffung (Bestellungen: Material, Dienstleistungen), Produktion (Prozesse), Vertrieb (Kundenauftrag: Produkte, Dienstleistungen).

Die integrierte logistische Kette:

Die integrierte logistische Kette

Bildbeschreibung "Die integrierte logistische Kette":Ablauf von Lieferant bis Kunde (Kapitalressourcen, logistische Prozesse, Materialressourcen, Kapazitätsressourcen). Beschaffung, Produktion, Vertrieb. Zu Kapitalressourcen: Von langfristig bis kurzfristig = Kapital, Investitionen, Kostenaufwand, Cash.

Industriesegmente:

Industriesegmente

Bildbeschreibung "Industriesegmente": Matrixbetrachtung. Produktkomplexität (gering, mittel, hoch, sehr hoch) und Produktionsstabilität (gering, mittel, hoch). geringe Stabilität = Einzelmaschinenbau (hohe Komplexität), Sondermaschinenbau (sehr hohe Komplexität), mittlere Stabilität = Prozessfertigung (geringe Komplexität), Losfertigung (mittlere Komplexität), Montage nach Katalog (hohe Komplexität), Kundenauftragsfertigung (sehr hohe Komplexität), hohe Stabilität = Fließfertigung (geringe Komplexität), Serienfertigung (mittlere Komplexität), Massenfertigung (hohe Komplexität), Auftragsbezogene Montage (sehr hohe Komplexität).

ERP-/PPS-Systeme - Ziele:

ERP-/PPS-Systeme - Ziele

Bildbeschreibung "ERP-/PPS-Systeme - Ziele": Vier Dreiecke bilden eine dreidimensionale Pyrmide; es entstehen vier Ecken: Geringe Lagerbestände, kurze Durchlaufzeiten, hohe Kapazitätsauslastung, hohe Lieferbereitschaft / Termintreue.

Die Zielpyramide zeigt das Polylemma der PPS.
Die Verbesserung eines einzelnen Ziels verschlechtert die drei restlichen Ziele.

Kanban vs. MRP II

Manufacturing Resource Planning (kurz: MRP II):

MRP II

Bildbeschreibung "MRP II": Geschäfts-/Ergebnisplanung (CO/PA) = Umsatzpläne, Absatzpläne; Absatz-/Grobproduktionsplanung (SOP) = Absatzplan, Grobproduktionsplan; Produktionsplanung (MPS) = Produktionsprogramm, abgestimmter Produktionsplan; Bedarfsplanung (MRP) = Sekundärbedarf, Produktionsplan, Beschaffungsplan. Ist eine der Phasen nicht okay, erfolgen Rückkopplungen und Korrekturen. Der Prozess startet dann erneut (bei Geschäfts-/Ergebnisplanung).

Kanban-Prinzip:

Kanban = japanisch für just in time.

Kanban-Prinzip

Bildbeschreibung "Kanban-Prinzip": Kreislauf Bedarfsinformation / Materialbereitstellung. Quelle (Lager, Lieferant, Produktion), Verbraucher (Versand, Produktion).

Kanban vs. MRP II:

Kanban:

Kanban = japanisch für just in time.

MRP II:

Supply Chain Management

Supply Chain Management

Bildbeschreibung "Supply Chain Management": Transfer von Gütern, Dienstleistungen und Informationen im Sinne einer virtuellen Organisation. Beteiligte = Lieferant, Hersteller, Distribution, Handel, Verbraucher.

Hinweis: Steigerung der Reaktionsfähigkeit auf Kundenanforderungen bei minimalen Kosten!

Supply Chain Management verbindet alle Elemente eines Geschäftsprozesses wie Produzenten, Händler und Kunden zu einer homogenen Kette. Ressourcen und Kompetenzen werden dabei so miteinander verknüpft, dass die Entwicklung, Fertigung und Auslieferung von Gütern, Dienstleistungen und Informationen im Sinne einer virtuellen Organisation erfolgt.

Effekte und Einsparungen durch deren Einsatz von Supply Chain Management:

Kostenreduktion:

Die verbesserte Abstimmung der Produktions- und Distributionspläne zwischen den Prozessbeteiligten führt zur Reduktion von Lagerhaltungs- und Betriebskosten. Durch den zeitnahen Informationsaustausch können kostenintensive Expresslieferungen vermieden werden. Dadurch sind Einsparungen von bis zu 30% der Lagerhaltungs- und Transportkosten möglich.

Zeitersparnis:

Die Auftragsabwicklung kann durch SCM-Systeme enorm verbessert werden. Bei den bislang nur innerbetrieblich organisierten Geschäftsprozessen fallen zwischenbetrieblich immer noch erhebliche Liegezeiten an, die in der Summe zu unnötig langen Durchlaufzeiten führen. Die Geschäftsprozeßintegration entlang der gesamten Supply Chain ermöglicht eine Reduktion der Durchlaufzeiten um bis zu 50%.

Erhöhung der Kundenzufriedenheit:

Eines der herausragenden Merkmale ist die wesentlich verbesserte Termintreue. Dies ist vor allem auf die Implementierung von Echtzeit-Planungsmodulen zurückzuführen, die eine exaktere Bestimmung des tatsächlichen Liefertermins erlauben. Damit kann die Liefertreue bis nahe an 100% ansteigen.

Verbesserung des Frühwarnsystems:

Der weit über den Austausch der notwendigen Prozeßdaten hinausgehende Informationsaustausch entlang der Logistikkette führt bei allen Partnern zu aktuellen Informationen über entstandene Störungen und Restriktionen. Dies erlaubt eine rasche Reaktion und kann daher zur Verhinderung von Ressourcenengpässen beitragen.

Auslöser für die Entwicklung von Supply Chain Management:

Auslöser für die Entwicklung von SCM war und ist die Konzentration der Unternehmen auf ihre Kernkompetenzen und die damit verbundene Reduzierung der Wertschöpfungstiefe (Tendenz zur Intermediation).

Dadurch entsteht der Bedarf, die verschiedenen Kernkompetenzen unterschiedlicher Unternehmen so zu verbinden, dass für die Kunden eine durchgehende Abwicklung gewährleistet wird.

Entscheidend für den Erfolg einer Supply Chain ist dann nicht mehr die innerbetriebliche Geschäftsprozessoptimierung, sondern das schwächste Glied der Versorgungskette. Um den Engpass auf ein höheres Niveau zu heben, ist eine verstärkte Zusammenarbeit der an der Supply Chain beteiligten Unternehmen notwendig.

Collaborative Business

Das englische Wort "Collaboration" bedeutet, unternehmensübergreifend Aufgaben zu lösen, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen. Mit dieser Zusammenarbeit lässt sich die Leistungsfähigkeit von Geschäftsprozessen entlang der gesamten Supply Chain optimieren.

Darunter nur die Verbesserung traditioneller Ansätze durch den Einsatz neuer Technologien zu verstehen, ist zu kurz gedacht. Vielmehr ist Collaboration ein neuer Ansatz der Geschäftsabwicklung, der aber in engem Zusammenhang mit dem Supply Chain Management (SCM) steht.

Collaborative Planning Forecasting and Replenishment:

Collaborative Planung, Prognose und Nachschub (Collaborative Planning Forecasting and Replenishment) kombiniert die Methoden der konsensbasierten Prognose und des lieferantengeführten Bestands (VMI), denn gerade ungenaue Prognosen sind, neben unzuverlässigen Transporten, der häufigste Grund für das Scheitern von VMI-Projekten.

Käufer und Verkäufer entwickeln eine Prognose und aktualisieren diese regelmäßig anhand der gemeinsam zugänglichen Informationen im Internet. Es handelt sich um einen Business-to-Business-Workflow mit einem dynamischen Datenaustausch, der den Kundenbestand im Lager reduzieren soll.

Collaborative Planning Forecasting and Replenishment

Bildbeschreibung "Collaborative Planning Forecasting and Replenishment": Kooperationsumfang vereinbaren, Gemeinsamen Geschäftsplan erzeugen, Prognose des Kundenbedarfs entwickeln, Ausnahmen der Bedarfsprognose identifizieren und beheben, Auftragsprognose entwickeln, Ausnahmen der Auftragsprognose identifizieren und beheben, Aufträge gemäß restriktionsbasierter Prognose erzeugen. Hier schließt sich ein Kreislauf und der Weg führt zurück zu Prognose des Kundenbedarfs entwickeln.

Merkmale der Collaborativen Planung:

Transparenz, d.h. die Planer erhalten Einblick in die Logistikpläne ihrer Geschäftspartner. POS-Daten, Promotionsdaten, Bestandsdaten, Produktionspläne, Distributionspläne, Transportpläne usw. können im Netzwerk gemeinsam genutzt werden.

Reaktionsfähigkeit, d.h. wenn Unternehmen kooperativ planen, können Auftragszyklen verkürzt werden. Die Planer werden über Ausnahmebedingungen im Netzwerk informiert und haben so die Möglichkeit, in Echtzeit auf diese Bedingungen zu reagieren (Management by Exception). Diese Art der Planung hat zusätzlich den Vorteil, dass sich die Planer auf kritische Aktivitäten konzentrieren können, ohne von einer Datenflut überhäuft zu werden.

Synchronisation, d.h. bei der Planung von Beschaffung, Produktion und Distribution können Restriktionen (Constraints) wie Kapazitäten und Material im gesamtem Liefernetzwerk berücksichtigt werden. Dies hat eine engere Synchronisation zwischen den Geschäftspartnern zur Folge, so dass das Netzwerk wie ein einzelnes Unternehmen handeln kann.

Dynamik, d.h. dank der globalen Verfügbarkeit des Internets können sich die Unternehmen problemlos (zumindest aus technologischer Sicht) zu dynamischen Gemeinschaften für unternehmensübergreifende Zusammenarbeit zusammenschließen.

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Grunddatenverwaltung

Warum Stammdaten?

Materialstammdaten:

Übung: In welchen Sichten und auf welcher Organisationsebene sollten die folgenden Materialstammdaten gepflegt werden?

Materialnummer (A), Benennung (B), Lagerhilfsmittel (z.B. Palette oder Gitterbox) (C), Dispositionsverfahren (D), Einkäufergruppe (E), Bewertungspreis (F), Zeichnungsnummer (G), mehrsprachiger Einkaufsbestelltext (H), Eigenfertigungszeit/Lieferzeit (I), Brutto/Nettogewicht (K), Basis-Mengeneinheit (L), Warengruppe (M), Auslieferungswerk (N), mehrsprachiger Verkaufstext (O), Materialbruttopreis (P)

Sichten und Organisationsebenen
Organisationsebene
Mandant (Konzern) Buchungskreis (Firma) Verkaufsorganisation Werk Lagerort
Sicht Grunddaten/Konstruktion
Vertrieb
Einkauf
Disposition
Lagerhaltung
Buchhaltung

Materialstammpflege:

Materialstammpflege
zentral dezentral
chaotisch organisatorisch Arbeitsvorrat Workflow
Vollständigkeit groß gering mittel mittel groß
Richtigkeit gering mittel groß groß groß
Durchlaufzeit mittel lang mittel mittel kurz
Bearbeitungszeit lang kurz mittel kurz kurz
Schulungsaufwand hoch gering mittel mittel kurz
Organisationsaufwand gering gering hoch mittel gering
Customizingaufwand gering gering gering gering hoch

Stücklisten

Baukastenstückliste:

Baukastenstückliste

Bildbeschreibung "Baukastenstückliste": Beispiel Herrenrad. Zu "Rahmen und Gabel vormontiert" (Stufe 1) gehören "Gabel" und "Rahmen" (Stufe 2). Zu "Lenker" (Stufe 1) gehören "Lenkstange" und "Lenkergriff" (Stufe 2). Zu "Schaltung komplett" (Stufe 1) gehören "Zahnkassette" und "Schaltzug" (Stufe 2).

ERM der Stückliste:

ERM der Stückliste

Bildbeschreibung "ERM der Stückliste": Jedes Teil mit einer Teilenummer hat eine Struktur und besteht aus Ober- und Unterteil.

Fachkonzept:

Fachkonzept

Bildbeschreibung "Fachkonzept": Kombination verschiedener Modelle. Pumpe besteht aus Gehäuse, Rotor und Schrauben. Gehäuse ist unterteilbar in Oberteil und Unterteil usw.

DV-Konzept:

Datenverarbeitung-Konzept

Bildbeschreibung "DV-Konzept": Das Datenverarbeitungskonzept ordnet den Ober- und Unterteilen eine konkrete Menge zu.

Varianten:

Varianten

Bildbeschreibung "Varianten": Teile können auch in verschiedenen Varianten produziert werden, z.B. Rad rot, Rad grün, Rad blau. Auch eine weitere Unterteilung in zweiter Ebene ist gut möglich, z.B. Rahmen rot, Rahmen grün, Rahmen blau.

  1. Gleichteilestückliste:

    Gleichteilestückliste

    Bildbeschreibung "Gleichteilestückliste": In allen Varianten gemeinsame Baugruppen und Teile werden aufgezeigt.

  2. Plus-Minus-Stückliste:

    Plus-Minus-Stückliste

    Bildbeschreibung "Plus-Minus-Stückliste": Entfallende Komponenten werden durch ein negatives Vorzeichen dargestellt, hinzukommende Komponenten durch ein positives Vorzeichen.

Arbeitsplan

Arbeitsplan

Bildbeschreibung "Arbeitsplan": Arbeitsplan = Folge 1 + Folge 2 + usw. Folge 1 = Vorgang 10 (Komponente 1, FHM 1, Ereignispunkt 1) + Vorgang 20 (Komponente 2, Komponente 3, Prüfmerkmal 1, FHM 2). Folge 2 usw.

FHM = Fertigungshilfsmittel

Datenherkunft:

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Vertriebslogistik

Funktionen und Prozesse im Vertrieb

  1. Kundenkontaktbearbeitung
    • Planung
    • Vorbereitung
    • Durchführung
    • Nachbearbeitung
  2. Angebotsbearbeitung
    • Anfragenerfassung
    • Angebotserstellung
    • Angebotsüberwachung
  3. Auftragsbearbeitung
    • Auftragserfassung
    • Auftragsprüfung
      • Technische Klärung
      • Bonitätsprüfung
      • Verfügbarkeitsprüfung
    • Auftragsabwicklung
      • Auftragsbestätigung
      • Versand
      • Fakturierung

Vertriebslogistik

Bildbeschreibung "Vertriebslogistik": Relevante Bereiche sind Auftrag, Lieferung, Kommissionierung, Lagerverwaltung, Warenausgang und Fakturierung.

Vertriebsstrukturen

Vertriebsstrukturen (Teil 1)

Bildbeschreibung "Vertriebsstrukturen (Teil 1)": Aus juristischer Sicht / Buchungskreis (Firma) = abc AG. Aus geografischer Sicht / Verkaufsorganisation (Vertriebsstätte) = Vetrieb Frankfurt, Vertrieb Berlin. Aus organisatorischer Sicht / Vertriebsweg (Absatzschienen) = Wiederverkäufer und Service in Frankfurt, Handelsketten und industrielle Abnehmer in Berlin. Produktsicht / Sparte (Produktlinie) = Motorräder (Wiederverkäufer) und Dienstleistungen (Service), Nahrungsmittel (Handelsketten) und Farben (indistrielle Abnehmern).

Beispiel: abc AG

Vertriebsstrukturen (Teil 2)

Bildbeschreibung "Vertriebsstrukturen (Teil 2)": Lager Dresden ist dem Vertrieb Frankfurt unterstellt. Versandstelle Dresden untersteht beispielsweise Vertrieb Berlin, wird aber auch vom Lager Dresden genutzt.

Datenherkunft

Kundenstamm Allgemeine Daten:

Kundenstamm Vertriebsbereichsdaten:

Kundenstamm Buchungskreisdaten:

Automatische Ermittlung der Versandstelle:

Versandbedingungen (Auftraggeber)
+ Ladegruppe (Material)
+ Auslieferungswerk (Kunden-Material-Info, Warenempfänger, Material)
= Versandstelle (Vorschlagswert)

Automatische Ermittlung der Route:

Abgangszone der Versandstelle
+ Versandbedingungen (Auftraggeber)
+ Transportgruppe (Material)
+ Transportzone des Warenempfängers (Warenempfänger)
= Route

Versandterminierung:

  1. Auftragseingang
    Auftragsdatum
  2. Bereitstellung
    Materialbereitstellungsdatum
  3. Transportdisposition
    Transportdispositionsdatum
  4. Laden
    Ladedatum
  5. Warenausgang
    Warenausgangsdatum
  6. Anlieferung
    Wunschlieferdatum

5. - 6.: Transitzeit
4. - 5.: Ladezeit
2. - 4. (Maximum!): Richtzeit
3. - 4. (Maximum!): Vorlaufzeit

Customer Relationship Management (CRM)

Ziele:

Merkmale (Workplace):

CRM-Merkmale

Bildbeschreibung "CRM-Merkmale": Wer? (Marketing, Vertrieb, Service, Management); Was? (Kundenbeziehungszyklus: Kundenakquisation, Vertriebsprozesse, Auftragsabwicklung, Kunden-Service);Welcher Kanal (Internet, Mobil, Telefonie); Wie (operativ, analytisch, kollaborativ).

Nutzen:

+ 3% Kundenzufriedenheit

− 10% Vertriebs- / Marketingkosten

+ 10% Erlös pro Verkäufer
+ 1% Spanne pro Verkauf
+ 5% Abschlussrate

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Produktionslogistik

Produktionslogistik

Bildbeschreibung "Produktionslogistik": Relevante Bereiche sind Auftrag, Bedarfsplanung, Fertigung und Wareneingang.

Produktionsplanung und -steuerung:

Materialbedarfsplanung (MRP)

Materialbedarfsplanung

Bildbeschreibung "Materialbedarfsplanung": Ebene 1 = Enderzeugnis (Kundenauftrag / Planprimärbedarf, Planauftrag). Ebene 2 = Baugruppe 1, Baugruppe 2 (Sekundärbedarf, Planauftrag). Ebene 3 = Rohstoff 1, Rohstoff 2, Rohstoff 3 (Sekundärbedarf, Planauftrag).

Dispositionsverfahren:

Bestellpunktdisposition:

Bestellpunktdisposition

Bildbeschreibung "Bestellpunktdisposition": Ein festgelegter Sicherheitsbestand darf nicht unterschritten werden. Der Zeitraum zwischen Bestellbestand (ab Bestellzeitpunkt) und physikalischem Bestand (Lieferung der Bestellung) heißt Wiederbeschaffungszeit. Dieser Zeitraum muss beachtet werden, um den Sicherheitsbestand zu gewährleisten.

Funktionen der Materialbedarfsplanung (plangesteuerte Disposition):

Sekundärbedarfsermittlung (Dispositionsstufenverfahren):

Sekundärbedarfsermittlung (Dispositionsstufenverfahren)

Bildbeschreibung "Sekundärbedarfsermittlung (Dispositionsstufenverfahren)": Die Dispositionsstufen verlaufen in umgekehrter Reihenfolge zu den Fertigungsstufen.

Vorlaufverschiebung:

Vorlaufverschiebung (Teil 1)

Bildbeschreibung "Vorlaufverschiebung (Teil 1)": Rohstoffe, die zur Erstellung von Baugruppen benötigt werden, werden beschafft. Daraufhin werden erste Planaufträge (zur Fertigstellung der Baugruppen) umgesetzt. Mit Abschluss der Baugruppen-Planaufträge beginnt der Planauftrag zur Erstellung des Enderzeugnisses. Dieser letzte Planauftrag beginnt mit dem sogenannten Eckstarttermin und endet mit dem sogenannten Eckendtermin, der mit dem Bedarfstermin gleichzusetzen ist.

Vorlaufverschiebung (Teil 2)

Bildbeschreibung "Vorlaufverschiebung (Teil 2)": Zeitachsendarstellung mit Rückwärtsterminierung. Verfügbarkeitstermin − Wareneingangsbearbeitungszeit = Eckendtermin − Eigenfertigungszeit (aus dem Materialstamm) = Eckstarttermin − Eröffnungshorizont = geplanter Eröffnungstermin. Der heutige Tag sollte dann noch ein wenig vor diesem Termin liegen.

Brutto-/Nettobedarfsrechnung
Periode (Monat,Woche,Tag) 1 2 3 4 5 6
Sekundärbedarf aus Stücklistenauflösung 700 550 1.300 800 900 700
Verbrauchsgesteuerter Bedarf 270 400 300 140 340 250
Primärbedarf (z.B. Ersatzteile) 130 200 100 60 160 50
Bruttobedarf 1.100 1.150 1.700 1.000 1.400 1.000
Lagerbestand
− Sicherheitsbestand
− Reservierungen
3.000
300
900
Verfügbarer Bestand 1.800 700 300 600
Bestellbestand 450 350
Nettobedarf 450 1250 350 800 1.000

Bedarfszusammenfassung: Kosten (K) = Rüstkosten (KR) + Lagerkosten (KL)

Fertigungsauftragsabwicklung

Auftragseröffnung:

Freigabe:

Auftragsfortschritt:

Abrechnung:

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Beschaffungslogistik

Beschaffungsprozess

Beschaffungsprozess

Bildbeschreibung "Beschaffungsprozess": Ablauf = Bedarfsplanung, Einkauf (Bestellanforderung, Bestellung), Druck oder Fax an Lieferant, Wareneingang (Lager, Rechnung), Zahlung.

  1. Bedarfsermittlung
  2. Ermittlung der Bezugsquelle
  3. Lieferantenauswahl
  4. Bestellabwicklung
  5. Bestellüberwachung
  6. Wareneingang
  7. Rechnungsprüfung
  8. Zahlungsabwicklung

Anfrage/Angebot:

Anfrage/Angebot

Bildbeschreibung "Anfrage/Angebot": Bestallanforderung trifft ein. Der Einkaufsbereich tätigt auf Basis seiner Stammdaten die Lieferantenauswahl und erstellt ein Angebot. Kunde bestellt oder sagt ab.

Lieferantenbeurteilung:

Gesamtnote des Lieferanten =

Bestellung:

Bestellüberwachung:

  1. Bestellung
  2. Auftragsbestätigung (-> Produktion)
  3. Verladebestätigung
  4. Lieferavis
  5. Wareneingang

Wareneingang:

Wareneingang (Teil 1)

Bildbeschreibung "Wareneingang (Teil 1)": Wareneingangsbereich z.B. unterteilt in "101" = frei verwendbarer Bestand, "101 S" = gesperrter Bestand, "101 X" = Qualitätsprüfbestand.

Wareneingang (Teil 2)

Bildbeschreibung "Wareneingang (Teil 2)": Beispiel. Bestellung 200 Stück zu 1 € pro Stück. Lieferschein 100 Stück. Materialbeleg mit Material und Menge 100 Stück. Buchhaltungsbeleg mit Buchungsschlüssel, Konto und Betrag erstellen. Bestand = 100, Rechnungseingang = 100.

Rechnungsprüfung:

Rechnungsprüfung

Bildbeschreibung "Rechnungsprüfung": Material, Menge und Betrag prüfen. Beispiel: Bestellung 200 Stück zu je 1 €. Lieferschein 100 Stück. Rechnung 100 Stück zu je 1,10 €.

Lagermaterial:

Verbrauchsmaterial:

Beschaffung von Dienstleistungen:

"Simplified" Purchasing:

Simplified Purchasing

Bildbeschreibung "Simplified Purchasing": In Fachabteilung delegierter Einkauf zeichnet sich durch eine hohe Nutzer-Interaktion aus (externe Webkataloge,Blanket Purchase Order). Hochautomatisierte Einkaufsprozesse zeichnen sich durch einen hohen Umfang aus (Konsignation, Lieferpläne). Klassischer Einkauf in der Einkaufsabteilung befindet sich in der Mitte zwischen diesen beiden Extremen.

Automatisierte Beschaffung:

  1. Banf (Disposition)
    • Materialstamm
    • Bezugsquelle (z.B. Kontrakt)
    • Orderbuch
  2. Bestellung (Autobestellung)
    Kennzeichen im:
    • Materialstamm
    • Lieferantenstamm
  3. Wareneingang (Lieferavis)
    Kennzeichen in der Bestellung
  4. Rechnungseingang (Auto-Wareneingang-Abrechnung)
    Kennzeichen im Lieferantenstamm

Indirekte Beschaffung:

Beschaffung von nichtfertigungsrelevanten Waren und Dienstleistungen:

Weitere Begriffe: C-Material, MRO = Maintenance, Repair and Overhaul

B2B Procurement:

B2B Procurement

Bildbeschreibung "B2B Procurement": Mitarbeiter (Online-Kataloge durchsuchen, Einkaufskorb anlegen, Auftrag erteilen oder Einkaufskorb sichern, Status prüfen), Manager (Bedarfsanforderung genehmigen oder ablehnen), Lieferant (Eingang der Bestellung, Wareneingang oder Leistungserbringung bestätigen, Rechnung erfassen), Mitarbeiter (Produkteingang, Rechnung prüfen). Mitarbeiter / Manager = Bezugsquellenfindung. Manager / Lieferant = Kauf. Lieferant / Mitarbeiter = Ausführung.